Was ist ein RSS-Feed?

  1. Ein "Really Simple Syndication" - Feed?
  2. Ein "Rich Site Summary" - Feed?
  3. Eigentlich ein ganz anderer Feed?

RSS ist ein Service auf Webseiten. Er bietet - Nachrichtenticker nicht unähnlich - Meldungen mit Überschriften und einem kurzen Textanriss sowie einen Link zur Originalquelle des Inhalts. Die Bereitstellung von Daten im RSS-Format bezeichnet man auch als RSS-Feed. Feed steht für die Speisung von Inhalten. Realisiert wird das durch eine XML-Datei, die quasi eine (ordentliche) HTML-Datei mit bedeutungslosen TAGs ist. Je nach Art des Feeds (RSS 0.9, RSS 2.0, ATOM, ...) kommen unterschiedliche TAGs mit unterschiedlichen Funktionen vor. Der RSS-Feed liefert, wenn er einmal abonniert wurde, automatisch neue Einträge. Es handelt sich um ein Pull-Verfahren, der Client sendet also in regelmäßigen Abständen Anfragen zur Aktualisierung des RSS-Feed an den Server.

Ein E-Mail-Programm, ein Browser, ein spezialisiertes Programm (Feed-Reader) oder eine andere Web-Site können mit Inhalten gespeist werden und diese ausgeben. Im letzten Fall könnte das Resultat als Teil einer HTML-Seite so erscheinen, wie die Wetter-Angaben in der rechten Spalte. Tatsächlich sind es jedoch keine Aggregator-Produkte sondern ein Iframe bzw. ein JavaScript (vgl. Favelets). Die Konkurenz besteht also nicht nur zwischen den Feed-Formaten.

Mit Iframes oder JavaScript holt man sich quasi fremde Mini-Seiten auf seine eigene Seite. D.i. einfach, flexibel und potentiell gefährlich. Ohne Zustimmung des Urhebers ist es unzulässig, fremde Inhalte per Iframe einzubinden.

Ein RSS-Feed hat den Vor- und Nachteil, ein reines Datenformat zu sein. Man darf unterstellen, dass die Inhalte verbreitet werden sollen. Trotzdem gebietet die Fairness auch hier, sich nicht mit fremden Federn zu schmücken.

Es gibt ein RSS-TAG für ein Bild pro Kanal (channel) aber nicht für die einzelnen Punkte (items) eines Kanals. Das hat wohl dazu geführt, dass gelegentlich HTML im description-Tag 'versteckt' wird, sodass auch Bilder eingebunden werden können. Das ist sicher nicht im Sinne des Erfinders. (Ein RSS-Feed eignet sich ohne solche 'Mätzchen' gut für eine Sprachausgabe.)